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Hyong

Ein wesentlicher Bestandteil jeder Übungsstunde sind Hyongs (Formen). Hyongs sind festgelegte Abläufe, die einen Kampf mit einem oder mehreren imaginären Gegnern symbolisieren. In den Hyongs sind alle wesentlichen Techniken enthalten. Hyongs können auch als ein Lexikon der Techniken betrachtet werden. In den ersten Büchern von General Choi Hong Hi (die leider kaum noch erhältliche schwarze Ausgabe), sind neben den Karate Formen zwanzig Hyongs erwähnt. Später fügte Gen. Choi weitere vier Hyongs hinzu, während die Karate Formen entfernt wurden. Diese 24 Hyongs stehen für die 24 Stunden des Tages. 24 Stunden symbolisieren wiederum das Leben eines Menschen, das im Vergleich zur Ewigkeit nicht länger als ein Tag dauert.

Während der frühen achtziger Jahre ersetzte Gen. Choi die Ko-Dang Hyong durch die neue Hyong Juche. Laut Walt Lang 7. Dan USTF erfolgte dies, da etliche nach Ansicht Gen. Choi's wichtige Techniken in den Hyongs fehlten. Um die Zahl 24 weiterhin zu erhalten mußte eine der bisherigen Hyongs entfernt werden, wofür sich die Ko-Dang Hyong anbot.

In der Münchner Volkshochschule, der Volkshochschule Pullach, sowie den mit diesen assoziierten Taekwon Do Schulen werden die ursprünglichen zwanzig Hyongs nach Gen. Choi's erstem Buch gelehrt. Zusätzlich üben wir die Naihanchi (Cholgi) und die Bassai (Bal Sek) Hyong, die zu den ältesten bekannten Formen zählen. Beide Formen sind auch in anderen Kampfkünsten bekannt, wie Karate, Tang Soo Do oder auch chinesischen Kampfkünsten.

Bis auf die erste Hyong und die später hinzugekommene Juche Hyong, sind alle Hyongs nach historischen Persönlichkeiten oder wichtigen historischen Ereignissen Koreas benannt. Die Namensgebung ist zum Teil in der koreanischen Kultur begründet, und zum Teil auch in der Person von General Choi Hong Hi, der 1955 unter Zusammenfassung mehrere Kampfkunstschulen Taekwon Do begründete. Für außerhalb Koreas aufgewachsene Personen sind diese Namen deshalb weniger von Bedeutung, sollten deswegen aber nicht weniger respektiert werden.

Für Behinderte, die keine oder, nur bedingt einsetzbare Arme besitzen, gibt es spezielle Versionen der Hyongs. Diese wurden von Bernhard Jegan 3.Dan in Zusammenarbeit mit seinen Lehrern ausgearbeitet.

  1. Chon-Ji
    Version für Behinderte

  2. Tan-Gun
    Version für Behinderte

  3. To-San
    Version für Behinderte

  4. Won-Hyo
    Version für Behinderte

  5. Yul-Kok
    Version für Behinderte

  6. Chung-Gun
    Version für Behinderte

  7. Toi-Gye
    Version für Behinderte

  8. Hwa-Rang
    Version für Behinderte

  9. Chung-Mu
    Version für Behinderte

  10. Gwang-Gae

  11. Po-Eun

  12. Ge-Baek

  13. Yoo-Sin

  14. Choong-Jang

  15. Ul-Ji

  16. Sam-Il

  17. Ko-Dang

  18. Choi-Yong

  19. Se-Jong

  20. Tong-Il

Später fügte Gen. Choi noch folgende Hyongs hinzu, um die Gesamtzahl von 24 zu erhalten, dabei hat sich die Numerierung der Hyongs etwas geändert, da die Tong-Il Hyong immer die letzte in der Reihe ist, da Korea noch nicht wiedervereint ist,

In den frühen achtziger Jahren ersetzte dann Gen. Choi die Ko-Dang Hyong durch die folgende Hyong:



Unterabschnitte
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Klaus Steinberger
2001-01-17

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